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Der US-Biotechnologiekonzern Biogen soll im Visier von mehreren Pharmaunternehmen stehen. Hätte eine Übernahme auch Auswirkungen auf die Region Solothurn, wo eine neue Produktionsanlage gebaut wird?
Von den Übernahmegerüchten berichtete vor wenigen Tagen das «Wall Street Journal». Genannt werden unter anderen Merck und Allergan. Gegenüber Nachrichtenagenturen wollten die drei Unternehmen den Bericht nicht kommentieren.
Relevant könnte eine allfällige Übernahme in der us-amerikanischen Pharmaindustrie für die Region Solothurn sein. Denn Biogen baut bekanntlich derzeit in Luterbach eine neue Produktionsanlage für eine Milliarde Franken.
Deshalb eine Nachfrage bei Biogen Switzerland AG in Zug. «Wir kommentieren keine Spekulationen», sagt Geschäftsleitungsmitglied Markus Ziegler. Sie zeigten höchstens, wie interessant offenbar das Unternehmen Biogen mit den bestehenden Produkten und der Medikamenten-Pipeline sei.
Auf den Bau der Produktionsstätte in Luterbach hätten solche Gerüchte jedenfalls keinen Einfluss. «Das Projekt wird wie geplant vorangetrieben.» An der Börse sorgten die Spekulationen kurzzeitig für ein Kursplus von 10 Prozent.
So oder so kommt es an der Spitze von Biogen zu einem Wechsel. Mitte Juli kündigte Konzernchef George Scangos nämlich nach sechs Jahren seinen Rücktritt an. Schon in einigen Monaten soll es soweit sein, sobald ein Nachfolger gefunden sei. Gleichzeitig vermeldete Scangos gute Zahlen für das zweite Quartal 2016.
Der Umsatz stieg um 12 Prozent, der Gewinn um 13 Prozent. Im ganzen 2015 erwirtschaftete Biogen bei einem Umsatz von 10,8 Milliarden Dollar einen Gewinn von 3,5 Milliarden Dollar. (FS)