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33 Sommerfragen an die fünf Solothurner Ständeratskandidaten – heute: Felix Wettstein, Grüne, Olten.
Zu mir passt am besten: Zeit der Muse. Ich halte Ausschau nach Kultur und lasse mich von Kultur – im weiten Sinn des Wortes–- inspirieren.
Bewusst tue ich das eigentlich nicht. Und unbewusst gönne ich mir solche das ganze Jahr über.
Fluchen, lästern und pöbeln, seine Vorurteile über «die da unten» aufwärmen.
Für mich ist der Sommer eigenständig. Da braucht es keine zusätzlichen Attribute.
Der 61-jährige Kantonsrat aus Olten ist seit 2000 Dozent an der Hochschule für soziale Arbeit der Fachhochschule Nordwestschweiz mit Spezialgebiet Gesundheitsförderung und Prävention. Von 2012 bis 2018 war er Präsident der Grünen Kanton Solothurn, bis 2016 im Co-Präsidium mit der heutigen Regierungsrätin Brigit Wyss. Wettstein engagiert sich auch an seinem Wohnort Olten in der Politik, er sitzt seit 2007 im Stadtparlament.
Ich gehe in den Norden beziehungsweise bin zurzeit dort.
Das stimmt dann, wenn jederzeit als Wahlmöglichkeit diese Option besteht: Ins Wasser oder unter die hohen Bäume.
Zuerst in die Nähe der Ostsee, dann in die Fortsetzung des Wahlkampfs.
Es gibt keinen bestimmten. Ich will Abwechslung.
Auf den Harder Kulm. Das ist der Hausberg von Interlaken. Er ist zwar nicht besonders hoch. Aber eine schöne Aussicht soll sich bieten!
Etwas ganz anderes. Mir ist alles Feine und sorgfältig Zubereitete oder Hergestellte lieb.
Wenn sich die Auswahl darin erschöpft, dann wähle ich den Couscous-Salat. Im Übrigen gilt das Gleiche wie bei den Getränken.
Am Vormittag und am Abend bin ich gerne der Sonnentyp.
Ja.
Ich sage es so: Mehrheitlich draussen. Und das Wasser aus dem Glas in mir drinnen.
Icb bin weder das eine noch das andere. Am liebsten bade ich ruhig im See.
Ja, das finde ich durchaus. Fontane lebte schliesslich nicht allzu weit von meiner aktuellen Feriengegend in Norddeutschland entfernt. Übrigens hatte auch Thomas Mann hier, in der Kurischen Nehrung, seine Sommerresidenz.
Ich will Neues kennen lernen. Ich will staunen können. Und ich will mich verzaubern lassen.
Ich habe vor allem keine Badetasche dabei. Deshalb erübrigt sich auch die Frage nach der Lektüre, oder?
Letzteren finde ich immer wieder gut. Er schreibt geistreich, oft schelmisch, und dies auf einem klaren Wertefundament.
Erstens lese ich Saure-Gurken-Nachrichten, weil diese gerade Saison haben, zweitens «Der Zug ist voll», eine Essay-Sammlung von Thomas Haemmerli aus dem Verlag Kein & Aber.
Jeder neue Sommer hat es verdient, dass wir ihn von pauschalen Wertungen verschonen. Ich verweise auf die Antwort auf die Frage, was der Sommer für mich ist: Eigenständig. Das soll er bleiben.
Derart poetisch formulierte Fragen möchte ich mit meiner Nüchternheit nicht zerstäuben.
Das ist ein klarer Fall: «Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse».
Das erlebe ich nicht so. Und ich bin froh darüber.
Wenn ich in die Ferien reise, bereite ich mich jeweils ziemlich gut vor. Unterwegs habe ich Kartenmaterial dabei. Das bewirkt, dass ich auch nachher weiss, wo ich war.
Ich kann die Arbeit vom ersten Tag an ruhen lassen. Das Arbeitsmail und Arbeitstelefon rühre ich nicht an. Ich glaube, es erhält mich gesund. Bei den 33 Fragen an die Ständeratskandidaten habe ich eine Ausnahme gemacht. Die Anfrage lief aber über mein privates Mail!
Nein, überhaupt nicht. Ich fühle mich sehr wohl damit und kann aber nach meinen Ferien auch gut wieder in den Alltag und in die Arbeit einsteigen.
Heuer ist der Gedanke an Politik und Wahlkampf recht oft präsent. Und diesmal darf es auch so sein. Aber es werden mit Sicherheit wieder andere Zeiten kommen.
Es fällt mir auf, dass Klimawandel und CO2-Reduktion auch in andern Ländern Thema Nummer. 1 sind, dass andere aber mutigere Massnahmen ergreifen als die Schweiz. Zum Beispiel keine Erlaubnis mehr für Ölheizungen in Neubauten, höhere Abgas-Grenzwerte, grossflächige verkehrsfreie Zonen oder CO2-Taxen auf Flugbilletten.»
Einzelne auserwählte Postkarten ziehe ich vor.
Viel lieber schreibe ich die Karte an Dalia Grybauskaité, die Präsidentin von Litauen. Ich würde sie fragen, wie ihr Land es schafft, an Eigenständigkeit und zugleich an internationaler Vernetzung derart beeindruckend zuzulegen.
An Freilicht-Theateraufführungen im Harz und am Neusiedlersee.
An einen Fehlstart, als der Bus auf der Fahrt zum Bahnhof – der Nachtzug war reserviert – stecken blieb.