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Kanton Solothurn
Am Sonntag treten Zanetti und Wobmann im 2.Wahlgang für den Solothurner Ständerat an. Bei den Gemeinden geht bereits jetzt die Post ab - für Freitag und Samstag werden noch mehr Wahlcouverts erwartet. Wie sieht es in den Wohnorten der Kandidaten aus?
«Wollen Sie das Wahlresultat auch gleich wissen?» So reagiert der Balsthaler Gemeindeschreiber scherzhaft auf die telefonische Anfrage nach der bisherigen brieflichen Wahlbeteiligung.
Nun, ganz soweit wollte Bruno Staub letztlich dann doch nicht gehen. Immerhin: 1100 Wahlcouverts seien bisher bei der Gemeinde Balsthal eingegangen – knapp ein Drittel der Stimmberechtigten. Diese Zahl bewege sich in etwa im Rahmen früherer Wahlgänge. Aber: «Am Freitag räblets dann sicher noch», weiss er aus Erfahrung.
Gerlafingen zählt, Gretzenbach nicht
Am 18. Oktober ist erst Pirmin Bischof (CVP) als Ständerat bestätigt worden, während sein SP-Amtskollege Roberto Zanetti das absolute Mehr um nur 1586 Stimmen knapp verpasst hat.
Auf den drittplatzierten Walter Wobmann, Kampfkandidat der SVP, hatte Zanetti einen Vorsprung von über 12 000 Stimmen.
Nach dem Rückzug der nur viertplatzierten Marianne Meister (FDP) stehen sich im zweiten Wahlgang vom Wochenende noch Zanetti und Wobmann gegenüber. (ums.)
«Freitag und Samstag werden garantiert noch viele Wahlcouverts eintreffen. Schon bis jetzt haben wir knapp 1000 Couverts erhalten – das sind sicher bereits etwa 200 mehr als im ersten Wahlgang von 18. Oktober», sagt Verwaltungsmitarbeiterin Irene Tognarini.
Bei 2598 Wahlberechtigten in Gerlafingen entspricht der bisherige Eingang immerhin bereits einer Wahlbeteiligung von über 37 Prozent. Dass mit Roberto Zanetti quasi ein «eigener» Kandidat im Rennen sei, das komme auf jeden Fall zum Ausdruck.
Und in Gretzenbach, der Wohngemeinde von SVP-Kampfkandidat Walter Wobmann? Ist hier auch eine besondere Motivation spürbar? «Keine Ahnung. Dazu kann ich gar nichts sagen», kommt die nüchterne Antwort von Gemeindeschreiberin Andrea Walder-Flury: «Die Wahlcouverts kommen vom Briefkasten direkt in die Urne. Sie werden nicht gezählt.»
Genau gleich tönt die Antwort in Olten, keine Auskunft war in Grenchen zu haben, während in Oensingen in Erfahrung zu bringen ist, dass bis gestern Nachmittag 1024 Wahlcouverts eingetroffen sind. «Das ist eher weniger, als es im Oktober der Fall war», schätzt Andrea Kohler von der Gemeindeverwaltung vorsichtig ab.
Starker Rücklauf in Solothurn
Detaillierte Aussagen sind in der Stadt Solothurn erhältlich: Dort sind alleine per Post bis Donnerstagnachmittag 2100 Stimmcouverts eingetroffen. Dazu kommen jene Couverts, die im Wahl-Briefkasten der Einwohnerdienste an der Barfüssergasse 17 in der Altstadt eingeworfen wurden – und noch werden.
«Zwei Behälter sind bereits voll, der dritte ist zu rund einem Drittel gefüllt», zieht Matthias Beuttenmüller, Chef der Einwohnerdienste, eine Zwischenbilanz. In einer Urne hätten rund 800 Couverts Platz.
Alles in allem hätten als bereits etwa 4000 Stadtsolothurner brieflich gewählt, was bei rund 10 000 Stimmberechtigten bereits einer Wahlbeteiligung von gegen 40 Prozent entsprechen würde. «Das ist viel», bewertet Beuttenmüller den bisherigen Eingang. Und: «Bei uns trudeln am Freitag und Samstag bestimmt noch einmal etliche ein.»