Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag, ganz besonders am 1. April, da macht jede Redaktion, was sie will. Eine Zusammenstellung der besten Geschichten aus den letzten Jahren.
2000: Humor aus Biel ist der Schwimmgürtel auf dem Strom des Lebens
Im Jahre 2000 sorgte eine Idee der Bielersee Schifffahrtsgesellschaft in Solothurn für Gesprächsstoff. Dem Landhausquai in der Altstadt sollte nicht durch einen neu gebauten Steg Belebung eingehaucht werden, sondern durch das Aareschiff «Stadt Solothurn». Ein experimentelles Vorhaben, das vorallem der Touristik Freude bereiteten sollte. Neu trifft auf Alt Solothurn. Dazu bietet die schwimmende Stadt zusätzlich ein Restaurant in optimaler Lage für die kommenden Tage. Bei der Umsetzung war man jedoch mit einigen Knacknüssen konfrontiert. Um bei seiner Jungfernfahrt unter der berühmten Wengibrücke hindurch gelangen zu können, musste ordentlich getüftelt werden. Die Regelung des Pegels der Aare war daran noch das am wenigsten Sonderbare. Nach einiger Zeit wurde aber deutlich klar, hier handelte es sich um einen nicht allzu Ernst nehmenden Artikel. So erleidete diese wahnwitzige Idee Schiffbruch und verschwand genauso schnell wieder in der Absenkung wie Boote im Bermuda Dreieck. Skurril, skurril. April, April
2000: Der Polizist, dein Freund und Helfer aus der Luft
Mit Optimum ins Millennium. Per Fallschirm an den Tatort, für die Polizei keine Hexerei. Zündstoff dieser Idee lieferte natürlich die Schweizer Armee. Mit einem Turboprop-Kleinflugzeug ist von Grenchen aus praktisch jede Ecke im Kanton Solothurn metergenau zu erreichen. Nach Bekanntgabe der Unwahrheit hatte dieses Spiel zu viel frischen Wind und man schoss über das Ziel hinaus.
2003: Cattention als Steuer für Streuner
An einer Sitzung im Jahre 2003 diskutierte der Langenthaler Regierungsrat über nichts anderes als die Katzensteuer. Damit könnte jährlich eine Lenkungsabgabe erhoben werden, die den Katzenbestand in Grenzen hält. Vögel und Frösche sind vor Attacken gewarnt. Das revolutionäre Halsband Cattention mit eingebautem Chip wird den Katzenbesitzern abgegeben. Ein Warngeräusch soll die Beutetiere fernhalten.
2006: Die Schranken des Flughafens Grenchen sind geöffnet
Der Flughafen wolle die Fliegerei für Besucher attraktiver machen und ihnen deshalb erlauben, gesperrte Bereiche zu betreten. Das konnte man am 1.April 2006 im Grenchner Tagblatt lesen. Für den Nachmittag wurde ein Einführungskurs angekündigt. «Wer den Kurs absolviert, erhält eine Bescheinigung mit der Erlaubnis, sich künftig frei auf dem Flugfeld zu bewegen. Immer vorausgesetzt, man trägt die Sicherheitsweste», stand da. Nach diesem vermeintlichen Höhenflug landete man auf dem Boden der Tatsachen.
2006: Bootstouren auf dem Grundwassersee
Eine Bootstour auf dem Grundwassersee rund um den Wasserturm in Etziken? Diese spektakuläre Tour wurde 2006 versprochen. Angeblich war der Wasserstand so tief, dass es als möglich erschien, durch die Tür des Wasserturms zu gehen und sich unter der Erde umzusehen. Natürlich vollkommen erfunden.
2008: Eine Skihalle für den Balmberg
Eine Planungsidee aus dem Jahr 2008 zielte auf den Schnee ab. Ein Investor «aus dem Nahen Osten» wolle eine Schneesporthalle auf dem Balmberg bauen, hiess es. Die Anbindung an den Verkehr war nicht ideal und darum gab es bald einen Korrektor.
2009: Erste Schweizer Pferdeäpfelsammelstelle
Die az Solothurner Zeitung schickte 2009 ihre Leserinnen und Leser mit der Meldung in den April, dass Kriegstetten die erste Schweizer Pferdeäpfelsammelstelle bekommen sollte. Die Idee stammte von Manfred Küng, damals noch nicht Gemeindepräsident.
2012: Solardach auf der St.Ursenkathedrale
2012 meldete diese Zeitung, dass es Bestrebungen gibt, das Dach der St. Ursenkathedrale in Solothurn mit Solarmodulen einzudecken. Die wasserdichten Solarmodule sollten die maroden Ziegel auf dem Süddach ersetzen, wurde angegeben. Technisch wäre es durchaus möglich, mittels des St.-Ursen-Dachs Solarstrom für rund 21 Familien pro Jahr zu produzieren. Allerdings wird dieses Vorhaben aus denkmalpflegerischen Gründen gewiss nie Realität werden.
2014: Pistenverlängerung beim Grenchner Flughafen führt in einen Tunnel
Eine unerwartete «Wende» in Sachen Pistenverlängerung beim Grenchner Flughafen, wurde dieses Jahr zum 1.April angekündigt. Der neuste Plan: Die Piste in einen Tunnel gegen Westen zu verlagern. Wie aus Flughafenkreisen zu vernehmen ist, ist das Starten in einem kurzen Tunnel für die meisten Flugzeuge herkömmlicher Bauart überhaupt kein Problem. «Die Piloten dürfen einfach nicht zu früh am Steuerknüppel ziehen», erklärte Flughafenchef Ernest Oggier.