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Karim Waldner, stellvertretender Dienstchef Aus- und Weiterbildung bei der Solothurner Kantonspolizei, über die diesjährige Durchhalteübung der Polizeischule und seine Schützlinge.
Herr Waldner, was sind Highlights der diesjährigen Durchhalteübung?
Karim Waldner: Highlights sind für mich die Verschiebungen, die die Polizeischüler selber mit eigener Muskelkraft machen. Am Ende der Übung sind sie insgesamt rund 70 Kilometer Velo gefahren und haben etwa 30 bis 40 Kilometer zu Fuss zurückgelegt. Und daneben werden sie auch an Arbeitsposten, die physisch äusserst anstrengend sind, gefordert.
Und wie schlagen sich Ihre Schützlinge?
Ganz hart ist das Wetter. Es ist wirklich garstig. Kalt und auch nass. Das setzt ihnen schon zu. Trotzdem schlagen sie sich bis jetzt sehr gut. Sie sind immer noch motiviert und immer noch konzentriert bei der Sache.
Wie lange sind die Polizeischüler insgesamt auf den Beinen?
Gestartet haben wir um 3.30 Uhr mit einem Einzellauf. Und fertig ist, wenn fertig ist (lacht). Nein, wir hoffen, am Freitagmorgen zwischen sieben und acht Uhr zum Ende zu kommen. Dann gehen alle Helfer und Absolventen gemeinsam frühstücken. Anschliessend werden alle entlassen.
Welcher Posten erwartet die Schüler zum Abschluss?
Beim allerletzten Posten werden sie einen Selbsttest mit Pfefferspray über sich ergehen lassen müssen. Und dann müssen sie noch ein Bild oder einen Text erkennen können. Es geht dabei aber nicht darum, die Anwärter zu quälen. An der Durchhalteübung müssen sie sämtliche Mittel, die sie im Dienst brauchen, einsetzen können. Der Selbsttest mit Pfefferspray ist ein Teil davon. Denn so wissen wir, dass dieser Polizist keine Überreaktion auf sein Einsatzmittel zeigt.
Kann man diese Übung auch nicht bestehen?
Nein, durchfallen kann man nicht. Irgendwann wird das Team zum Tragen kommen. Je länger die Übung dauert, umso wichtiger wird der Teamgedanke. Das Zusammenarbeiten und der Durchhaltegedanke werden zentral. Jeder kommt einmal an seine persönliche Grenze. Diese zu erkennen und über diese hinauszuwachsen, darum geht es hier auch.