Behandlung
Angebote der Palliative Care sollen koordiniert werden

Die Regierung hält in ihrer Antwort auf einen Auftrag fest: Das Angebot von Palliative Care im Kanton ist gut. Dennoch will sie den Auftrag entgegennehmen. Ein Versorgungskonzept soll Lücken in der Koordination der Angebote schliessen.

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Palliative Care nimmt einen immer grösseren Stellenwert ein. (Symbolbild).

Palliative Care nimmt einen immer grösseren Stellenwert ein. (Symbolbild).

Keystone

Die Palliative Care, die Betreuung und Behandlung von Menschen, für die es keine Behandlung mit Aussicht auf eine Heilung gibt, nimmt einen immer grösseren Stellenwert ein. Bund und Kantone haben gemeinsam beschlossen, Palliative Care im Rahmen einer nationalen Strategie zu fördern. Auch im Kanton Solothurn sind bereits verschiedene Massnahmen im Rahmen dieser Strategie umgesetzt. Es bestehe ein gutes Versorgungsangebot in der palliativen Grundversorgung durch Spitäler, Pflegeheime, niedergelassene Ärzte und Spitex-Organisationen, hält der Regierungsrat in seiner Stellungnahme zu einem überparteilichen Auftrag fest.

Der Vorstoss verlangt ein «umfassendes Behandlungs- und Betreuungskonzept» im Bereich Palliative Care. Trotz Verweis auf die bereits gute Versorgung, will die Regierung den Auftrag entgegennehmen. Was im Kanton Solothurn fehle, sei eine flächendeckende Koordination von Angeboten der Palliative Care sowie ein nachhaltige Finanzierung von Diensten und Leistungen, die nicht von der Krankenversicherung abgedeckt sind und heute noch aus Mitteln aus dem Lotteriefonds finanziert werden.

Der Regierungsrat stellt deshalb in seiner Stellungnahme die Einsetzung einer Arbeitsgruppe in Aussicht, die sich den fehlenden und noch zu klärenden Aspekten für eine umfassende Versorgung annimmt. Sie soll den Auftrag erhalten, ein Versorgungskonzept zu erarbeiten. Genannt werden zehn Institutionen, die in dieser Arbeitsgruppe vertreten sein sollen: Verein Palliative Care, Spitexverband, Ärztegesellschaft, Gemeinschaft der Alters- und Pflegeheime, Solothurner Spitäler AG, Krebsliga, Solothurnische interkonfessionelle Konferenz, Verband der Einwohnergemeinden, Amt für soziale Sicherheit und Gesundheitsamt.

Was sich gezeigt hat: Für eine umfassende Versorgung braucht es aufwendige Absprachen zwischen Grundversorgern (Hausärzte, Spitex), Spezialdiensten (Spitäler, Spezialärzte in freier Praxis, Organisationen wie Krebs- und Lungenliga). In den Nachbarkantonen Basel-Landschaft und Basel-Stadt hat sich hier die Schaffung einer eigentlichen Koordinationsstelle für individuelle Lösungen in komplexen Betreuungssituationen bewährt. Eine solche Stelle sei auch für Solothurn zu prüfen, so der Regierungsrat. (mou)