Boningen hat Nein gesagt zum Mediengesetz, und zwar mit 78 Prozent. Das ist der zweitgrösste Nein-Anteil im Kanton Solothurn. 60.2 Prozent Nein lautete das Ergebnis zum Mediengesetz im Kanton Solothurn. Das Schweizer Stimmvolk stimmte 54.6 Prozent Nein.

Bei Vorlagen, die sich um die öffentliche Finanzierung der Medien drehten, hat Boningen in den vergangenen Jahren folgendermassen abgestimmt: Zur No-Billag-Initiative zur Abschaffung der Fernseh- und Radiogebühren stimmte die Gemeinde 2018 57.8 Prozent Nein. Beim Systemwechsel zu einer geräteunabhängigen Empfangsgebühr (RTVG-Gesetz, 2015) sagte die Gemeinde 58.5 Prozent Nein.

Die No-Billag-Initiative hatte keine Chance vor dem Volk und wurde mit 71,6 Prozent Nein abgelehnt. Das RTVG-Gesetz kam dagegen zustande, wobei die Befürworter nur gerade mit rund 3600 Stimmen Unterschied gewannen.

Beim Mediengesetz ist ein deutlicher Röstigraben erkennbar. Die Ja-Stimmenanteile unterscheiden sich zwischen der deutschen und der französischen Sprachregion um rund 15 Prozentpunkte. In der Deutschschweiz sagte die Bevölkerung 58 Prozent Nein zum Mediengesetz, in der Romandie hiess es 57 Prozent Ja. In den italienischsprachigen Gebieten lautete das Resultat 53 Prozent Nein. Die Gemeinde Boningen lehnte somit deutlich stärker ab als ihre Sprachregion.

Abschaffung der Emissionsabgabe scheitert deutlich

Boningen hat Nein gesagt zur Abschaffung der Emissionsabgabe, und zwar mit 75.3 Prozent. Das ist der viertgrösste Nein-Anteil im Kanton Solothurn. Das Resultat zur Abschaffung der Emissionsabgabe im Kanton Solothurn hiess 66.3 Prozent Nein. Zur Erinnerung: In der Schweiz lautete das Resultat 62.7 Prozent Nein.

In der Deutschschweiz sagte die Bevölkerung 64 Prozent Nein zur Abschaffung der Emissionsabgabe, in der Romandie hiess es 61 Prozent Nein. In den italienischsprachigen Gebieten lautete das Resultat 55 Prozent Nein. Die Gemeinde Boningen lehnte somit deutlich stärker ab als ihre Sprachregion.

Tabakwerbeverbot scheitert deutlich

Boningen hat Nein gesagt zum Tabakwerbeverbot, und zwar mit 61 Prozent. Das ist der neuntgrösste Nein-Anteil im Kanton Solothurn. Im Kanton Solothurn lautete das Resultat zum Tabakwerbeverbot 50.5 Prozent Ja. Die Schweiz stimmte 56.6 Prozent Ja.

Über eine Raucher-Vorlage stimmte die Schweiz zuletzt vor fast zehn Jahren ab, nämlich über die Volksinitiative zum Schutz vor Passivrauchen. Die Schweiz lehnte sie ab (66 Prozent Nein). In Boningen lautete das Resultat: 70.2 Prozent Nein.

Die Bevölkerung in den städtischen Gebieten sagte mit 60 Prozent Ja zum Tabakwerbeverbot, in den ländlichen gab es 50.9 Prozent Nein. In den Gebieten, die sich weder den Städten noch dem Land zuordnen lassen (intermediäres Gebiet) lautete das Resultat 53 Prozent Ja. Boningen zählt nach der Definition des Bundesamts für Statistik zur Kategorie Land und stimmte somit gleich wie die Mehrheit auf dem Land.

Zwar entschieden die Deutschschweiz und die Romandie beim Tabakwerbeverbot gleich. Dennoch ist ein Röstigraben erkennbar, unterschied sich das Resultat zwischen den Sprachregionen doch um beachtliche 13 Prozentpunkte.

In der Deutschschweiz sagte die Bevölkerung 53 Prozent Ja zum Tabakwerbeverbot, in der Romandie hiess es 67 Prozent Ja. In den italienischsprachigen Gebieten lautete das Resultat 58 Prozent Ja. Die Gemeinde Boningen stimmte also anders ab als ihre Sprachregion.

Tierversuchsverbot scheitert deutlich

Zum Tierversuchsverbot hat es in Boningen ein Nein gegeben. Mit 27.1 Prozent Ja-Anteil wiesen die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde aber noch einen der grössten Ja-Stimmenanteile im Kanton Solothurn auf (Rang 7). Im Kanton Solothurn ging die Abstimmung zum Tierversuchsverbot mit 79 Prozent Nein aus. In der Schweiz lautete das Ergebnis 79.1 Prozent Nein.

Mit 40.4 Prozent lag die Stimmbeteiligung in Boningen tiefer als im Kanton Solothurn (42 Prozent). Schweizweit lag die Stimmbeteiligung bei 44.1 Prozent.

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