Auf den eisigen Trottoirs verlieren manche ihr Gleichgewicht und stürzen zu Boden. Die Spitäler in Aarau, Olten und Solothurn behandeln pro Tag überdurchschnittlich viele Sturzverletzungen.
Im Kantonsspital Aarau werden pro Tag zwischen fünf und zehn Sturzverletzungen behandelt. Diese Anzahl sei zwar überdurchschnittlich, nicht aber katastrophal, schätzt Dr. Ulrich Bürgi, Chefarzt im Notfallzentrum, die Situation ein. «Wir sind nicht überschwemmt worden.»
In der Regel gäbe es beim ersten Schnee die meisten Unfälle. Danach seinen die Menschen vorsichtiger.
In Olten sind seit dem 20. Dezember rund 50 Prozent mehr Stürze als Normal verzeichnet worden. «Das sins rund acht Fälle pro Tag», informiert Oliver Schneider, Verwaltungssekretär des Kantonsspitals. Dabei handle es sich meist um Armbrüche.
Durchmischtes Alter
Auch in Solothurn sind aufgrund Glatteis seit dem 15. Dezember bis zu maximal 12 Frakturen pro Tag behandelt worden. «Das war aber von Tag zu Tag sehr unterschiedlich», meint Eric Send, Kommunikationsbeauftragter der Solothurner Spitäler AG.
Die meisten Patienten mit Sturzverletzungen weisen Verstauchungen am Hand- oder Fussgelenk, Schulter- oder Hüftverletzungen, Oberarmbrüche oder Verletzungen am Fussgelenk auf. Was überrascht: Unter den Sturzopfern sind bei allen drei angefragten Spitälern nicht nur ältere Menschen. «Das Alter ist durchmischt», so Oliver Schneider vom Oltner Kantonsspital. Tendenziell wäre aber schon eher die älteren Leute betroffen, erwähnt Eric Send.
Der Anteil an Sturzverletzungen ist aber im Vergleich zu der sonstigen Arbeit des Krankenhauspersonals eher gering. «Der Hauptteil der Patienten leidet an körperlichen oder psychischen Krankheiten», so Dr. Bürgi vom Aarauer Kantonsspital. Gerade in der Weihnachtszeit wären vermehrt Menschen mit psychischen Gebrechen in Behandlung.