Bau
Die Vigier-Gruppe bündelt ihre Aktivitäten neu

Der Zement- und Bau produktehersteller tritt neu unter fünf Marken auf. Der traditionsreiche Konzern mit Hauptsitz in Luterbach beschäftigt heute über 1000 Mitarbeitende.

Franz Schaible
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Vom zentralen Mittelland bis zum Genfersee, vom Berner Jura bis ins Berner Oberland: Die 1871 entstandene heutige Vigier-Firmengruppe ist mit zig Marken an insgesamt 35 Standorten präsent. Seit Anfang Dezember tritt die Gruppe unter einem gemeinsamen Dach und einer transparenteren Struktur auf, wie die Vigier Holding AG gestern bekannt gab.

Der Vigier Holding AG mit Sitz in Luterbach sind fünf Firmen mit einheitlichem Logo und Geschäftsstruktur unterstellt, die sich künftig nach Angaben von Vigier-Marketingleiter Markus Antenen wie folgt auf dem Markt präsentieren: Vigier-Ciment AG mit Sitz in Péry-Reuchenette ist zuständig für das Kernprodukt Zement. Die Firma beschäftigt rund 140 Angestellte.

Nach Regionen gegliedert

Vigier Beton (früher Kiestag, Vibeton usw.) ist auf Produkte wie Sand, Kies, Gestein, Transportbeton, Transport- und Deponielösungen spezialisiert. Der Sitz ist nach Regionen gegliedert: Berner Oberland in Wimmis, Berner Seeland in Safnern, Mittelland in Luterbach und Fribourg Romandie in Tentlingen. Die Firmen beschäftigen rund 310 Angestellte.

Vigier Rail AG in Müntschemier mit rund 60 Beschäftigten stellt Betonwaren für die Bahnindustrie her. Créabeton Matériaux AG in Lyss mit 440 Mitarbeitenden ist spezialisiert auf vorfabrizierte Betonprodukte für Gartenbau, Hoch- und Tiefbau und Infrastruktur.

Altola AG in Olten ist auf die Abfall-Bewirtschaftung spezialisiert (Trennung, Recycling, Entsorgung von Sonderabfällen) und beschäftigt 70 Mitarbeitende.

Gotthard und Lötschberg

Inklusive der 30 Angestellten in der Holding beschäftigt die Gruppe also 1050 Mitarbeitende, «die entlang der ganzen Wertschöpfungskette» tätig seien, heisst es in der Mitteilung weiter.

Diese beginne beim Abbau der Rohstoffe Sand, Kies und Gestein und ziehe sich hin bis zur Entwicklung und Herstellung von Beton, Betonprodukten für Bahnbau, Hoch- und Tiefbau sowie Desingprodukte für Innen- und Aussenräume. In jüngster Zeit konnte die Sparte Vigier Rail zwei Prestigeprojekte ausführen. Sie produzierte die Elemente für die feste Fahrbahn im Bahntrassee im Lötschberg-Basistunnel. Für den Gotthard-Basistunnel, den längsten Eisenbahntunnel der Welt, wurden die ersten Elemente ausgeliefert.

Erste Zementfabrik der Schweiz

Die Wurzeln der heutigen Vigier-Firmengruppe reichen weit zurück. Robert Vigier legte 1871 den Grundstein, als er damals als 28-Jähriger die erste Zementfabrik der Schweiz gründete. Nach einem kontinuierlichen Ausbau wurde die gesamte Vigier-Gruppe 2001 vom international tätigen französischen Baustoff- und Zementkonzern Vicat übernommen.