Bücher, Schuhe, Schokolade, Schlitten - aber auch Wolldecken. Bei den Weihnachtsgeschenken sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.
Die letzten Tage vor Weihnachten sind eingeläutet – Countdown , letzte Weihnachtsgeschenke zu kaufen. In den Läden «läuft» das Personal auf Hochtouren. Jeder Geschenkeeinpack-Griff sitzt. Und so langsam kristallisiert sich heraus, welches in den verschiedenen Branchen die am besten verkauften Produkte sind – welches die Bestseller sind.
Christine Wagmann vom «Chuchilade» in Solothurn nennt drei verschiedene Artikel, die sie sehr gut verkaufte. «Erst mal sind das Wolldecken, dann verschiedenste Silikonförmli für die Pralinenbäckerei und kleine Plastiksaugnäpfe mit verschiedenen Motiven, um sein Partyglas zu kennzeichnen.»
Dass die Wolldecken zu den Verkaufsschlagern gehören, erklärt sich aus den tiefen Temperaturen – und ist ja eigentlich ein sinnvolles Geschenk. «Die Pralinenformen sind neu aus Silikon zu haben und wurden wahrscheinlich in einer Fernsehsendung vorgestellt», mutmasst Christine Wagmann und die Saugnäpfchen sind ein wirklich praktisches Geschenk.
Kein absoluter Buch-Bestseller
Grundsätzlich ist die «Chuchilade»-Besitzerin sehr zufrieden mit dem Weihnachtsgeschäft. «Es hat sich dieses Jahr auch sehr gut verteilt.» Ein Fazit, das auch Christine Studer, stellvertretende Filialleiterin vom Buchhaus Lüthy, bestätigt. «Es läuft sehr gut in diesem Jahr. Die Festtage liegen für den Verkauf ziemlich günstig.» Auf die Frage nach den Bestsellern in ihrem Geschäft meint sie: «Dieses Jahr gibt es keinen eigentlichen Beststeller, andere Jahre war das schon festzustellen. Dann, wenn beispielsweise ein neues Harry-Potter-Buch erschienen ist.»
Doch nennt sie ein paar Titel, die öfters als andere gekauft werden: «Das neue Buch von Martin Suter, oder «Tauben fliegen auf», der Buchpreisgewinnerin Melinda Nadj Abonji. Aber auch regionale Titel, wie das Buch «Leuchtende Tage» über das Leben auf Schloss Waldegg von Fabian Scherrer.» Dann nennt sie noch die Romane von Ken Follett. «Sehr gerne werden auch Kochbücher gekauft und opulente Bildbände müssen als Geschenke verpackt werden. Auf jeden Fall haben die beiden Damen, die bei Lüthy fürs Einpacken zuständig sind, Ramona Zimmermann und Monika Rutschmann, derzeit selten eine freie Minute.
Zufrieden mit dem Geschäftsgang ist auch Jürg Schenker, Geschäftsführer des Schuhhauses Bieltor. «Allerdings sind Schuhe weniger ein Artikel, der zu Weihnachten verschenkt wird», sagt er. In seinem Laden würden hin und wieder Accessoires oder Geschenkgutscheine für Weihnachten gekauft, doch: «Wenn es für Weihnachten sein soll, dann kaufen es die Kunden meist gleich für sich selbst.» Dennoch hat er in diesem kalten Dezember sehr viele warme Winterschuhe verkauft, mehr als in anderen Jahren. «Obwohl auch der vergangene Winter nicht schlecht war.» Einen Bestseller nennt er dann doch noch: «Die Ugg-Boots.»
Die Weihnachtspyramide
Ab und zu gibt es auch etwas Süsses als Geschenk zu Weihnachten. Auch beim «Kerzen-Jeger» in Solothurn läuft das Geschäft mit süssen Sachen dieses Jahr sehr gut. «Wir verkaufen häufig speziell aromatisierte Schokolade, aber auch Balsamico und sonstige feine Gourmet-Esswaren. Sehr beliebt ist auch der Panettone mit Moscato-Trauben, hat Urs Jeger noch einen Tipp. «Am besten aber verkauften wir in diesem Jahr eine Weihnachtspyramide aus dem Erzgebirge. Die mussten wir zweimal nachbestellen, und jetzt ist dieses Objekt ausverkauft.» Ein Artikel also, den «Kerzen-Jeger» sicher wieder ins Sortiment nimmt.
Bei den Sportartikeln sind es vorwiegend Schlitten und Bobs, die gerne zu Weihnachten verschenkt werden, sagt Martin Krebs, stellvertretender Leiter von Wirth Sport in Grenchen. «Ski werden heute fast nur noch gemietet, vor allem bei den Kinderski.» Weiter verkaufe er sehr gut Skihelme, doch dies sei auch schon im letzten Jahr so gewesen. Gerne lege man den Kleinen auch ein Fan-Shirt des Lieblingsfussballvereins unter den Baum.