WWF vergibt im internationalen Jahr der Biodiversität 2010 erstmalig einen Preis für Naturschutzprojekte. Aus 1200 Projekten hat die Umweltorganisation eine Auswahlliste mit den besten Projekten veröffentlicht. Zwei Projekte aus Solothurn sind dabei.
Anfang März rief WWF zum Mitmachen auf. Das Ziel: 10000 Aktionen für eine vielfältige Natur. Ein hochgeschraubtes Ziel, das WWF nicht erreichen konnte. Immerhin wurden bis Ende September über 1200 Projekte in den Kategorien Private, Gemeinden, Landwirte, Schulen und Unternehmen eingereicht.
Sie alle haben die Chance, den Preis für Naturvielfalt mit einer Gesamtgewinnsumme von 50000 Franken mit nach Hause zu nehmen. Einigen Projekten rechnet WWF aber mehr Chancen auf den Hauptpreis von 10000 Franken zu. So hat die Umweltorganisation am Dienstag eine Liste mit elf Favoriten veröffentlicht, welche die Jury nun genauer unter die Lupe nimmt.
Kiesgrube und Bauernhof als Favoriten
Zu den Siegesanwärtern gehören auch zwei Projekte aus dem Kanton Solothurn. Eine Kiesgrube in Härkingen und ein Landwirtschaftsbetrieb in Beinwil.
Im Kiesabbaugebiet von der Wyss Kies und Beton AG seien laut Fachjury die Lebensräume für Amphibien und Reptilien aufgewertet worden. Ausserdem setze sich das Unternehmen dafür ein, exotische Problempflanzen zu entfernen.
Für wilde Tier- und Pflanzenarten
Der Bauernhof Waldenstein in Beinwil zeichne sich dadurch aus, dass er gezielt auf die Ansprüche von wilden Tier- und Pflanzenarten ausgerichtet sei, so das Urteil der Jury. So wurde beisspielsweise eine Nisthilfe für die wilden Bienen gebaut. An den Hängen rund um den Bauernhof seien zudem inzwischen 20 Orchideenarten heimisch.
Die Jury besucht nun die letzten elf Projekte und kürt die Gewinner, welche in der Preisverleihung vom 4. Dezember im Naturhistorischen Museum der Bürgergemeinde Bern bekannt gegeben werden. (lds)