Entlastung Region Olten
Bis Weihnachten ausgeräumt

Im Tunnel Hausmatt war der Durchschlag der oberen Tunnelhälfte erreicht. In den drei Monaten seither ist auch der grösste Teil der unteren Tunnelhälfte ausgebrochen worden: Nur noch 40 fehlen.

Christian von Arx
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Solothurner Zeitung

Das Wichtigste nahm Michael Noll, Bauleiter der Ingenieurgemeinschaft «Pro Olten», beim regelmässigen «ERO-Baurapport» gegenüber den Medien vorweg: Der Oltner Tunnelbau für die Entlastungsstrasse blieb auch dieses Jahr unfallfrei. Vonseiten des Amts für Verkehr und Tiefbau (AVT) bestätigten Markus Spring, stellvertretender Gesamtprojektleiter, und Thomas Pareth, Leiter Realisierung, dass die ERO den Fahrplan zeitlich einhält. Ebenso sei man auf Budgetkurs.

Im Mai 2008 hatte der Kantonsrat einen Verpflichtungskredit von 317,2 Mio. Franken gesprochen. Nach Abzug des Bundesbeitrages von 147,7 Mio. und den Gemeindeanteilen von 40,6 Mio. Franken soll das Projekt den Kanton 128,9 Mio. Franken kosten. Ende 2013 geht die neue Strasse in Betrieb.

Im Tunnel Hausmatt war am 9. September der Durchschlag der oberen Tunnelhälfte (Kalotte) erreicht. In den drei Monaten seither ist auch der grösste Teil der unteren Tunnelhälfte ausgebrochen worden: Nur noch 40 Meter des Strassensohlenvortriebs fehlen. «Bis zur Weihnachtspause ist der Hausmatttunnel vollständig ausgebrochen», versicherten die Verantwortlichen.

Laut Michael Noll gab es keine unangenehmen Überraschungen für die Bewohner der Häuser über dem Tunnel: Die gemessenen Senkungen lägen bei weniger als einem Drittel der zulässigen Werte. Leben muss das Hausmattquartier aber vorläufig mit dem Baulärm. Nach Abschluss des Ausbruchs wird nächstes Jahr die Abdichtung eingebracht, die Tunnelverkleidung betoniert sowie der Strassenkörper eingebaut. In einem Jahr wird es im Oltner Tunnel also nicht mehr nach Bergbau wie heute, sondern vielmehr schon nach Strasse aussehen.