Solothurn
Bereit für den Pflegeberuf

32 Pflegefachfrauen und -männer erhielten als erste Absolventen im Kanton Solothurn die Diplome der Höheren Fachschule Pflege.

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Solothurner Zeitung

An der Feier des Bildungszentrums Gesundheit und Soziales (BZ-GS) im Solothurner Konzertsaal rief die Leiterin der Berufsbildung der Solothurner Spitäler AG (soH), Marianne Schär, die Absolventinnen und Absolventen des dreijährigen Lehrgangs dazu auf, in ihrem Berufsleben als Pflegefachkraft stets eine Portion «Mut, Offenheit, Stolz und Glaube» beizubehalten.

23 Frauen und 9 Männer

«Ihre Diplome sind kantonal anerkannt», richtete Christoph Knoll, Direktor des BZ-GS, seine einführenden Worte an die Diplomandinnen und Diplomanden. Die eidgenössischen Diplome sollen sie laut des Experten Franz Hochstrasser, der das Anerkennungsverfahren des neuen Lehrgangs leitet, gegen Ende des kommenden Jahres erhalten. Man müsse den Referenzjahrgang, das heisst die Abgänge der Diplomprüfungen im Sommer 2011, abwarten, bis die Diplome der Höheren Fachschule Pflege vom Bundesamt für Bildung und Technologie (BBT) auch auf eidgenössischer Ebene anerkannt sind.

«Die Zusammenarbeit im Rahmen des BBT-Anerkennungsverfahrens mit der Schule ist ausgezeichnet», meinte Hochstrasser auf die Frage, bis wann die 23 Frauen und neun Männer denn ihre eidgenössischen Diplome erhalten würden. Damit hat das neue, dreijährige Vollzeitstudium der Höheren Fachschule Pflege die früher vierjährige Diplomausbildung in Gesundheits- und Krankenpflege ganz abgelöst. Exemplarisch für die beruflichen Aussichten als Pflegefachkraft HF waren die Arbeitssituation der beiden Diplomandinnen auf der Bühne des Konzertsaals. Die eine verfügt seit ihren Praktika im Rahmen der Ausbildung über eine Anstellung, die andere hat mehrere Bewerbungsverfahren am Laufen, derzeit noch ohne Bescheid. Andreas Brand vom kantonalen Amt für Berufsbildung bestätigte denn auch, dass es auf dem Arbeitsmarkt im Kanton jährlich Bedarf für rund 100 Absolventinnen des Lehrgangs gebe, stattdessen mangle es an genügend Stellen für Praktika.

Bereitschaft für Begegnungen

Die beiden Lehrkräfte mit Klassenverantwortung Elisabeth Schreier (Arbeitsfeld Psychiatrie) und Kuno Leuenberger (Arbeitsfeld Somatik) appellierten in ihren Schlussreden an die Diplomandinnen und Diplomanden, die Bereitschaft für eine offene Begegnung mit Menschen im Pflegealltag beizubehalten und gleichzeitig den wachsenden Anforderungen eines Berufsfeldes, das sich im Umbruch befindet, gerecht zu werden. (mgt)