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Die Coronapandemie ist neu die grösste Sorge der Schweizer Bevölkerung. Auf den Plätzen zwei und drei des Sorgenbarometers der Credit Suisse rangieren Altersvorsorge und Arbeitslosigkeit.
(dpo) Das Ergebnis des neusten Sorgenbarometers der Credit Suisse (CS) dürfte die wenigsten überraschen: Mit 51 Prozent ist die Coronapandemie die neue Top-Sorge der Schweizer Bevölkerung, wie die CS am Donnerstag bekanntgab. Erstaunlich dabei sei jedoch, dass eine neue Sorge auf Anhieb auf den ersten Platz vorrücke, schreibt die Schweizer Grossbank in einer dazugehörigen Medienmitteilung.
«Seit der Ersterhebung des Sorgenbarometers vor 44 Jahren hat sich noch nie ein neues Thema als derart grosse Sorge etabliert», lässt sich Manuel Rybach von der CS in der Mitteilung zitieren. Die Themen AHV/Altersvorsorge belegen mit 37 Prozent neu den zweiten Platz der Top-Sorgen gefolgt von der Sorge um die (Jugend-)Arbeitslosigkeit (31 Prozent).
Abgesehen von der Pandemie sieht die Sorgenlandschaft damit laut CS relativ ähnlich aus wie im Vorjahr. Doch die Priorisierung habe sich verändert, so Manuel Rybach: «Die Altersvorsorge, der Umweltschutz und die Ausländerfrage bleiben zentral, wurden jedoch von den Befragten in ihrer Dringlichkeit zurückgestuft oder bleiben konstant.»
Gemäss CS ist die Sorgenwahrnehmung bezüglich der Pandemie in allen Altersgruppen hoch, aber es zeichnen sich dennoch Unterschiede ab: Während sich 66 Prozent der Altersgruppe 40-49 Jahre diesbezüglich besonders Sorgen machen, fällt im Vergleich die Sorgenwahrnehmung bei den Befragten über 70 Jahre mit 37 Prozent um Einiges geringer aus.
Dass die Sorgenlandschaft auch über das Coronathema hinaus durch die Pandemie geprägt ist, zeigen weitere Ergebnisse der neuesten Umfrage. So erwartet eine Mehrheit der Befragten negative Auswirkungen auf die Arbeitslosenzahlen, für den einheimischen Tourismus, die Exportwirtschaft aber auch hinsichtlich der Überwachung der Bürger.
Weiter ergab die jüngste Umfrage der Credit Suisse, dass die Versorgungssicherheit als wichtigster Schweizer Sicherheitsaspekt wahrgenommen wird. Dazu zählen die Energieversorgung, die Versorgung mit medizinischen Produkten und die Versorgungssicherheit mit Gütern.
Die Umfrageteilnehmer nannten die Coronapendemie folglich auch am Häufigsten als das am dringendsten zu lösende Problem. An zweiter Stelle folgten die Themen Umweltschutz und Klimawandel.
Für den aktuellen Sorgenbarometer hat das Meinungsforschungsinstitut GFS Bern im Auftrag der Credit Suisse 1798 Stimmberechtigte in der ganzen Schweiz zwischen Juli und August befragt. Dabei konnten die Befragten jeweils fünf Top-Sorgen nennen.