Ausgerechnet an Heiligabend ist der Turm der reformierten Kirche im bernischen Herzogenbuchsee in Brand geraten. 24 Stunden nach Ausbruch des Feuers laufen die aufwendigen Aufräumarbeiten. Erste Schätzungen gehen von einem Schaden von über einer Million Franken aus.
Am Mittwochmorgen gab die Kantonspolizei Bern bekannt, dass der zweite Brand in der Kirche gelöscht sei. Eine Brandwache sei installiert worden. Nun liefen Ermittlungen zur Brandursache sowie die Aufräumarbeiten. "Diese dürften einige Zeit in Anspruch nehmen."
Der Beitrag von Tele M1:
Am späten Dienstagabend war ein Teil der Dachkonstruktion eingestürzt und hatte ein Loch ins Kirchenschiff gerissen. Die stark beschädigte Kirche bleibt bis auf weiteres weiträumig abgesperrt. Weitere Teile des Kupferdachs könnten herunterfallen. Dies sagte der Regierungsstatthalter des Verwaltungskreises Oberaargau, Marc Häusler.
Es werde nun versucht, die übriggebliebenen Blechteile des demolierten Kupferdachs wegzubringen. Danach würden die Resten des Kirchenspitzes demontiert und schliesslich mit den Sanierungsarbeiten begonnen.
Innerhalb 24 Stunden brachen zwei Brände im Kirchturm in Herzogenbuchsee aus.
© Patrick Stahel
Die Feuerwehr war während der ganzen Nacht mit Löscharbeiten beschäftigt.
© Patrick Stahel
Ausser einem Feuerwehrmann, der während des stundenlangen Einsatzes vor Ort medizinisch versorgt worden war, wurden laut der Polizei keine weiteren Personen verletzt. Die Bewohner der beiden vorübergehend evakuierten Häuser hätten mittlerweile wieder in ihre Häuser zurückkehren können.
Enge Platzverhältnisse
Über achtzig Angehörige von mehreren Feuerwehren waren am Dienstagmorgen ausgerückt, um den Brand im Turm der reformierten Kirche zu löschen. Der Notruf war um kurz nach acht Uhr eingegangen. Gegen Mittag war das Feuer zwar unter Kontrolle. Am Abend geriet der Turm dann erneut in Brand.
Die Löscharbeiten hatten sich auch wegen der räumlichen Verhältnisse rund um die Kirche schwierig gestaltet. So war der Platz eng. Beispielsweise habe eine Autodrehleiter nicht direkt vor den Turm gestellt werden können, sagte ein Mediensprecher der Polizei am Dienstag.
Nebst der Feuerwehr, der Sanität und der Polizei waren auch Angehörige des Zivilschutzes aufgeboten worden. Sie brachten vereinzelt schützenswerte Kulturgüter aus dem Innern der Kirche in Sicherheit. Die Weihnachtsfeierlichkeiten wurden örtlich verschoben.
Drohnenbilder von den Löscharbeiten am Morgen sowie ein Interview mit Regierungsstatthalter Marc Häusler am Nachmittag:
(sda/chm)