Persönlich
Seid mal ruhig, liebe Eltern und Trainer!

«Die Junioren werden uns erst dann zu Recht zum Vorbild nehmen können, wenn wir uns angemessen verhalten.»

Philipp Felber
Philipp Felber
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Fussballspiel von Junioren an einem Samstagnachmittag im Spätsommer. (Symbolbild)

Fussballspiel von Junioren an einem Samstagnachmittag im Spätsommer. (Symbolbild)

Lukas Schumacher

Ein normales Fussballspiel von C-Junioren an einem Samstagnachmittag im Spätsommer. Ein idyllisch gelegener Fussballplatz, für ein Spiel auf dieser Stufe sind viele Zuschauer anwesend. Eigentlich perfekte Bedingungen für einen schönen Fussballnachmittag.

Doch der Schiedsrichter hatte die Partie leider nicht im Griff. Das ist schade, so viel ist klar. Viel schlimmer jedoch als die Fehlentscheidungen des Schiedsrichters waren die Zwischenrufe der Eltern und der Trainer. Erst diese heizten die Situation an.

Es folgte, was folgen musste: Die Gangart auf dem Feld wurde härter, die Junioren fluchten, es kam gar zu einer kleineren Rangelei. So was gehört nicht auf den Fussballplatz, da sind sich alle einig. Darum wäre es vielleicht mal wieder an der Zeit, dass sich Eltern und Trainer darauf besinnen, sich in einer solchen Situation zurückzunehmen.

Zugegeben: Einfach ist es nicht, ruhig zu bleiben. Vor allem wenn man der Meinung ist, dass der Schiedsrichter die eigene Mannschaft benachteiligt. Dies bekam ein junger Schiedsrichter erst kürzlich nach einem Viertligaspiel zu spüren, nachdem ihn der Schreiber dieser Zeilen unbedacht und mit zu lauter Stimme zurechtwies.

Deshalb ein persönlicher Appell: Nehmen wir, die wir die Tragweite unseres Verhaltens hoffentlich besser abschätzen können als der Fussballnachwuchs, uns doch einfach neben dem Platz etwas mehr zurück. Die Junioren werden uns erst dann zu Recht zum Vorbild nehmen können, wenn wir uns angemessen verhalten.