Einen «Traditionsanlass»kann mans mit Sicherheit nennen. Schliesslich werden Generationen über Generationen seit Jahrzehnten davon begeistert. Und im Vorfeld des Anlasses steigt die Vorfreude merklich.
Die mit dem «Virus» Infizierten können es kaum abwarten, bis der Startschuss gegeben wird und beginnt diese herrliche Zeit, ist in Solothurn nichts mehr, wie es einmal war: Die Stadt steht quasi kopf und ist voll und ganz in der Hand von Narren. Nicht umsonst begeistert die sogenannte «fünfte Jahreszeit» eine Menge Solothurner.
Doch die eigentliche Fasnachtswoche, die mit der «Chesslete» eingeläutet wird, kommt erst in knapp zwei Wochen. Vorher widmen wir uns dem Schweizer Film. Gestern hat das Festival begonnen und überall sieht man die Plakate der «51. Solothurner Filmtage».
Wer die Grafik darauf nun etwas genauer studiert, fragt sich, was mit dieser seltsam mäandrierenden Fläche wohl dargestellt wird. Sachkundige Interpreten haben nun herausgefunden, dass es sich bei diesem «Weg» in der Tat um die Umzugsroute der Fasnacht handelt (versteckte Vorfreude quasi).
Wenn man also die Grafik um ein x-Faches vergrössert und über den Solothurner Stadtplan legt, so erkennt man, dass die Route des Umzugs beim «S» wie Solothurn beginnt und dann in Zuchwil (!) aufhört. In dem Sinne wird also eine mögliche Umzugsroute für 2017 dargestellt, die zum Tragen kommt, falls denn Solothurn und Zuchwil fusionieren sollten.
Zusammenhänge zwischen den Filmtagen und der Fasnacht lassen sich übrigens noch viele herstellen: Manch ein Fasnächtler erlebt während der Narrenzeit einen Filmriss und weiss am anderen Tag nicht mehr, was er alles gesehen hat.
Anti-Fasnächtler dagegen fühlen sich zwischen der Chesslete und dem Böögg-Verbrennet in der Altstadt jeweils im falschen Film. Das sind dann diejenigen, welche während der Fasnacht in die Ferien «flüchten» und zu Hause einen Zettel an die Haustür hängen, auf dem steht: «Fasnacht? Mich kannste filmen!» Voilà.