Seit allgemein bekannt ist, dass die Nahrungsmittelaufnahme für uns nicht mehr nur die natürlichste Sache der Welt sein soll, darf der Käse im Kühlregal nicht mehr nur Käse sein. Der Körper könnte es uns übel nehmen, wenn wir das Zeugs unreflektiert in uns hineinstopfen. Böses Fett, übler Duft, fiese Laktose. Und man denke nur einmal daran, wie viele Kühe als Milchgeber ausgebeutet worden sind, um unsere kulinarischen Bedürfnisse zu befriedigen.
Die Nahrungsaufnahme ist eine Notwendigkeit. Aber die menschliche Bedürfnisbefriedigung gehört weitergedacht, fordern Ernährungsberater. Wir sollen Nahrung nicht nur aufnehmen. Wir sollen Nahrung intelligent aufnehmen.
Blindlings ins Kühlregal greifen und den erstbesten Käse kaufen, das geht wirklich nicht mehr. Das Ding könnte ja auf dem Index stehen. Deshalb, die Empfehlung: Zumindest einen Experten konsultieren. Zahlreiche Ratgeber haben es sich zur Aufgabe gemacht, Lebensmittel in Gut und Böse einzuteilen. Das bietet wenigstens ein bisschen Halt.
Tut das unserem Körper gut? Ist es ökologisch vertretbar? Ethisch? Fair? Und überhaupt: Warum noch essen und trinken? Was für ein Käse! Luft sollte es doch eigentlich auch tun. Schliesslich ist sie ein überaus kostbares Gut. Ja, ist es nicht unverschämt, dass wir Luft ohne Gegenleistung zu uns nehmen? Da fehlt es schlicht an Wertschätzung. Das dachte sich wohl auch die australische Firma «Green and Clean»: Sie vertreibt Luft aus den Blue Mountains oder von der Gold Coast.
Rund 18 Dollar kostet eine Dose Pressluft, sie reicht für bis zu 130 Atemzüge. Die Luft soll mitunter gar eine rezente Note entfalten – das dürfte manche an Käse erinnern. Es versteht sich von selbst, dass unsere lokalen Anbieter mit ihrer Luft da bald nachziehen müssen.