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Glöggli gha

Der Glögglifrosch könnte dem Huber Charles einige Ratschläge geben. Etwa, wie man es schafft, eine Lobby für sich arbeiten zu lassen.

Urs Byland
Urs Byland
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Charles Huber senior

Charles Huber senior

Der Glögglifrosch darf im Bargetzi-Steinbruch im Rüttener Wald bleiben. Für ihn hat sich Pro Natura eingesetzt. Die Bürgergemeinde Solothurn hatte ein Einsehen. Sie verzichtete auf den Werkhof (!) im Steinbruch und ermöglicht dem kleinen Frosch ein glückliches Leben.

Huber hat die Nachsicht. Nicht wegen des Glögglifroschs, aber in der Auseinandersetzung mit der Bürgergemeinde. Er muss seine Zelte auf fremdem Boden am Rande des Steinbruches abbrechen und anderswo aufschlagen. «Du bist ein Glögglifrosch», wird Glögglifrosch zu Huber sagen, «Du musst halt mehr glöggeln, dann wird man Dich schon hören.»

Ist der Glögglifrosch mehr wert als der Huber, ist man geneigt zu fragen. Das ist eine heikle Sache. Der Glögglifrosch kann nicht reden oder wie ein Mensch handeln. Der Glögglifrosch hat aber das Glück, dass er ein seltenes Wesen ist. Damit er nicht ausstirbt, braucht er ein Revier, das er sich nicht selber erschaffen kann. Wenn das Revier zu klein wird, verlässt er es. Findet er nicht innert nützlicher Frist ein passendes Revier, stirbt er. Der Glögglifrosch wird noch seltener. Kurzum: Er braucht Menschen, die ihm eine Heimat geben, damit er nicht ausstirbt. Das alles trifft auf Huber glücklicherweise nicht zu.