IInnovationspark Biel
Ein geschickter Schachzug

Der Kanton Solothurn beteiligt sich am Innovationspark Biel und will damit hiesigen Firmen den Zugang sichern.

Franz Schaible
Franz Schaible
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Die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft soll mit dem Innovationspark gefördert werden (Symbolbild).

Die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft soll mit dem Innovationspark gefördert werden (Symbolbild).

KEYSTONE/GAETAN BALLY

Verpasst der Kanton Solothurn den Anschluss an den Innovationszug?» Diese Frage stellten wir im Frühling 2014. Damals wurde bekannt, dass sich Solothurn als einer von wenigen Kantone nicht als Standort für die Innovationsparks beworben hatte. Inzwischen ist bekannt, wo diese aufgebaut werden. Anfang dieser Woche fiel der offizielle Startschuss für den Schweizerischen Innovationspark mit den fünf Standorten Dübendorf, Allschwil, Villigen, Lausanne und Biel.

Die Solothurner Regierung hat sich von Beginn an auf eine andere Marschroute festgelegt. Als entscheidendes Kriterium wurde herauskristallisiert, dass primär Solothurner Firmen Zugang zu den neuen Forschungsstätten haben müssen. Das Stichwort hiess Zusammenarbeit mit einer der fünf Denk- und Werkfabriken. Mit der finanziellen Beteiligung am Technologiepark Biel hat Solothurn nun diesen Zugang gefestigt, sozusagen aktenkundig gemacht. Mit dem Standort Biel, der sich auf Forschung und Entwicklung im Bereich Industrietechnologien fokussiert, wurde der richtige Partner gewählt. Genau das, was der Solothurner Firmenlandschaft dient. So haben mehrere Solothurner Unternehmer ohne zu zögern reagiert und sich beteiligt.

Im Nachhinein zeigt sich, dass der Kanton als öffentliche Hand den Zug nicht verpasst hat. Angesichts der nötigen Rieseninvestitionen in die Parks und der gleichzeitig düsteren Finanzlage hat der Kanton mit dem Weg der Beteiligung das Beste des Möglichen herausgeholt. So gesehen ist die Beteiligung an der Innocampus AG Biel als Betreiberin des Innovationsparks ein geschickter Schachzug.