Startseite
Meinung
Kommentare SZ/GT/OT
Der Hägendörfer Gemeindepräsident Albert Studer wehrt sich gegen externen Schulevaluationsbericht.
Seit bald einem Jahr wird in der Gemeinde Hägendorf die Öffentlichkeit im Unklaren darüber gelassen, wie ihre Schule in der externen Schulevaluation abgeschnitten hat. Der Bericht in dieser Zeitung darüber war ein Stich in eine Eiterbeule. Besorgte Eltern erheben zwar mitunter etwas diffuse, aber schwerwiegende Vorwürfe zum Schulbetrieb in ihrem Dorf. Von langjährigen Missständen ist die Rede, von Mobbing, Maulkörben und Machtmissbrauch.
Die Vorwürfe sind nicht belegt, und es darf niemand vorverurteilt werden. Offensichtlich ist aber: In Hägendorf herrscht rund um den Schulbetrieb ein Klima von Unbehagen, Misstrauen, ja sogar Angst – und das seit Jahren. Dass sich Eltern in einem offenen Brief nun nicht etwa an ihre eigene Gemeindebehörde, sondern an Regierungsrat und Bildungsdirektor Remo Ankli wenden, spricht Bände.
Es ist unverständlich, dass sich die kantonalen Stellen in einer solchen Situation offenbar darauf einlassen, auf Intervention eines Gemeindepräsidenten hin Ergebnisse oder Schlussfolgerungen der Schulevaluation zu revidieren. Der Eindruck der Intransparenz verstärkt sich so noch. Als vertrauensbildende Massnahme bleibt nur, was eigentlich unter Umständen tatsächlich auch mal nicht angezeigt sein könnte: Den Eltern der Hägendörfer Schulkinder ist der Evaluationsbericht integral vorzulegen. Sonst wird es heissen: So wie das jetzt läuft, kann man sich das Geld dafür tatsächlich sparen. Denn umstritten ist die externe Schulevaluation nicht nur beim Hägendörfer Gemeindepräsidenten.