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In der parlamentarischen Fragestunde musste der Dietiker Stadtrat Red und Antwort stehen – eine Auswahl.
Diese Frage von Gemeinderat Martin Christen (CVP) passte Stadtpräsident Roger Bachmann (SVP) bestens ins Konzept, wie seine Antwort zeigte. Denn ausgerechnet diese Woche hatte sich der Dietiker Stadtrat wieder einmal mit dem Badener Stadtrat zum Austausch getroffen. «Wir haben den Badenern Dietiker Bier aus Dietiker Wasser mitgenommen. Insofern rennst Du damit offene Türen ein», sagte Bachmann. Nächstes Mal werde der Stadtrat dann Dietiker Cider mitnehmen. «Ich möchte trotzdem dazu aufrufen, Euch hin und wieder auch ein Glas Bürgerwein zu Gemüte zu führen.» Dieser sei nämlich besser, als manche denken. «Zudem kommt er demnächst in einem neuen, modernen Kleid daher. Also vergesst auch dieses kulinarische Angebot der Stadt Dietikon nicht», sagte Bachmann zum Parlament. Martin Christen freute sich über die Antwort.
Stadtpräsident Bachmann (SVP) stellte hier den Fragesteller Ernst Joss (AL) nicht wirklich zufrieden: «Das war ein gänzlich privater Anlass. Die Stadt hatte absolut keine Aufwände. Die Erträge waren in einem relativ kleinen Rahmen. Wir haben Gebühren eingenommen.»
Hochbauvorsteher Anton Kiwic (SP) erklärte Anton Felber (SVP), dass die Stadt die Liegenschaft dem Hundesportclub Dietikon und Umgebung im Baurecht abgegeben habe. Die Stadt habe keinen direkten Einfluss auf den Gebäudeunterhalt. Eine Ausnahme sei der Skilift, für den die Stadt zuständig ist. «Wir werden mit dem Hundesportverein reden, damit sie das Problem lösen. Wenn wir dort nicht auf offene Ohren stossen, müssen wir vielleicht den Gemeinderat um ein paar Franken anfragen», sagte Kiwic. Felber hielt dann fest, dass die Hütte gerade dann, wenn es Schnee hat und der Skilift offen ist, ansehnlich aussehen solle, damit Dietikon ein gutes Bild abgibt.
Sicherheitsvorsteher Heinz Illi (EVP) antwortete auf die Frage von Marcel Schühle (SVP), dass die Stadtpolizei täglich am Tag und in der Nacht patrouilliert. Zudem sind auch die Kantonspolizei und die SBB-Transportpolizei regelmässig vor Ort, an Wochenenden auch private Sicherheitsdienste. Am Bahnhof spiele sich das Leben ab und viele würden sich hier aufhalten. «Aber nicht alle sind böse. Es gibt zum Beispiel eine Gruppe von Portugiesen, die sich vor dem Coop Pronto zum Biertrinken trifft und mir stets freundlich ‹Grüezi› sagt.» Dann erzählte Illi von den grössten Vorkommnissen dieses Jahres. Er erwähnte zwei Diebstähle, eine Drohung gegen einen Buschauffeur sowie einen Vorfall im Februar, als die Polizei mit einem Messer angegriffen wurde und die Waffe ziehen musste «Ich will also nichts beschönigen. Aber es ist nicht wirklich gefährlich. Es ist halt der Bahnhof, so wie es in jeder Stadt ist.»
Infrastrukturvorsteher Lucas Neff (Grüne) erklärte Mike Tau (FDP), dass die Stadt vor Jahren die heutigen Abfallbehälter angeschafft und dafür ein Konzept erstellt hatte. Wo braucht es welche Grösse, wo braucht es Aschenbecher, wo einen Robidog? Das habe man sich damals gefragt. An Orten, wo sich viele Leute aufhalten, habe man sich für solche mit Aschenbecher entschieden. «Damals war die Nötzliwiese noch idyllisch und es hatte fast nur Kinder, die dort spielten. Wir werden aber prüfen, die Abfallbehälter dort auszuwechseln», so Neff. Zudem werden neu alle neuen Abfallbehälter stets mit Aschenbecher angeschafft.
Auch diese Sauberkeitsfrage kam von Mike Tau. Früher sei der Bahnhofplatz um 6 Uhr gereinigt worden, sagte Lucas Neff. Dies sei 2014 aus Spargründen reduziert worden, da die Reinigung vor 7 Uhr 25 Prozent teurer sei, wegen eines Zuschlags, den das Personal erhält, wenn es in der Nacht aufstehen muss. Zudem gab es Reklamationen wegen der frühen Putzgeräusche. Eine zweite Putztour findet jeweils am Nachmittag statt.
Das wollte Manuela Ehmann (EVP) wissen. Lucas Neff antwortete. Der Grundwasserspiegel sei von Januar bis Juni um 30 Zentimeter gesunken – dies aber bei einer Grundwassermächtigkeit von 20 Metern. Anders bei den Quellen, die aber nur fünf Prozent des Dietiker Wassers ausmachen: «Laubi 3» lieferte im Januar 110 Liter pro Minute, im September nur noch 30. Der Aufruf zum Wassersparen im Sommer, um klarzumachen, dass mit Trinkwasser sorgfältig umzugehen sei, habe funktioniert. «Es ging schlagartig. Die Limmattaler Zeitung berichtete darüber und am nächsten Tag wurden in Dietikon 10 Prozent weniger Wasser gebraucht», so Neff.