Vom Weihnachtseinkaufsrausch ist jedes Jahr die Rede. Und von vielen, die angeblich noch in letzter Sekunde verzweifelt und gestresst einem Geschenk nachrennen. Zumindest letzteres Weihnachtsklischee stimmt wohl nicht. Wahrscheinlicher ist, dass man je näher Heiligabend, desto ungestörter und ruhiger nach Geschenken Ausschau halten kann. Denn die Daten der Daten Firma GfK Switzerland zeigen, dass 75 Prozent der Konsumenten ihre Weihnachtseinkäufe schon mindestens zwei Wochen vor dem Fest erledigt haben.
Gemäss der GfK-Befragung sind die Schweizerinnen und Schweizer auch dieses Jahr dem Schenken alles andere als abgeneigt. 21 Prozent der Schweizer Haushalte wollen über 300 Franken für Weihnachtsgeschenke ausgeben, im vergangenen Jahr waren es nur 15 Prozent. Gemäss GfK geht der Trend dabei zu eher höherwertigen und somit teureren Produkten.
385 Franken für Spielwaren an Weihnachten
Mit Spielwaren bringt man Kinderaugen zum Leuchten. Durchschnittlich plant ein Schweizer Haushalt gemäss der Umfrage allein für Spielwaren die se Weihnachten 385 Franken auszugeben, statt 270 wie im vergangenen Jahr. 5,6 Prozent wollen zwischen 501 und 1000 Franken für Spielsachen aufwenden. Gemäss dem Spielwarenverband erleben Gesellschafts und Brettspiele sowie Puzzles einen Boom. Diese Spielwarenkategorie legte gegenüber dem Vorjahr um 25 Prozent zu. Und der gute alte Plüschbär ist weiterhin sehr beliebt wie auch Lego, Playmobil und Gravitrax-Kugelbahnen.
Noch keine Auskunft zum Weihnachtsgeschäft gibt es vom Buchhandel. Schlüsse aufs Weihnachtsgeschäft können nur aus Daten aus dem Jahr 2018 geschlossen werden. Von den knapp 15 Millionen gedruckten Büchern, welche in der Deutschschweiz 2018 insgesamt im stationären Buchhandel oder online gekauft wurden, sind rund ein Drittel Romane. Dahinter folgen Sachbücher (mit Ratgebern, 23,6 Prozent), Kinder und Jugendbücher (22,7 Prozent), Reisebücher (7,9 Prozent), Fachbücher (7,5 Prozent) sowie Schul- und Lernbücher (6,3 Prozent). Insgesamt ist der Buchverkauf in der Deutschschweiz stabil und hat 2018 nur 1 Prozent abgenommen.
Der beliebteste Geschenkli-Kauf-Monat ist dabei der November, in dem über ein Drittel der Kunden ihre Spielwaren einkauft. Weniger zugkräftig fürs Weihnachtsgeschäft war bei den Spielwaren der Black Friday. Hatten sich im Vorjahr 19 Prozent am schwarzen Freitag eingedeckt, waren es diesmal nur 13 Prozent.
Konstant aktiv bleibt das Online-Christkindli. Der voraussichtliche Spielwaren-Weihnachtseinkauf bleibt übers Internet im Vergleich zum Vorjahr konstant. Ein Drittel der Befragten verzichtet ganz und bewusst aufs Online-Einkaufen. Zwei Drittel machen beides: Sie kaufen in den Shops und online. Ohne Weihnachtsinspiration in den weihnachtlichen Strassen und Läden kommen nur wenige aus. Lediglich 6 Prozent der Befragten kaufen ihre Weihnachtsgeschenke lediglich am Computer.
Am beliebtesten sind Geschenke von Herzen
So schätzen am Weihnachtsfest doch die meisten die Sinnlichkeit, wie eine Umfrage der Schweizer Fotofirma Ifolor zeigt. Von Herzen kommende, persönliche Geschenke und das Beisammensein mit der Familie werden weit aus am meisten geschätzt. Zwei Drittel aller Befragten finden Geschenke an Weihnachten zwar schön, aber nicht unbedingt notwendig.
Da hat man wohl keine Kinder, sondern Erwachsene gefragt. Denn jeder Zehnte war in der Befragung der Meinung, Geschenke gehören abgeschaft. Um das ins rechte Licht zu rücken: Jeder Fünfte hält Weihnachten ohne Geschenke für unvorstellbar.