Aber das Komitee schaffte es nicht, in der entsprechenden Frist die dafür nötige Anzahl Unterschriften zu sammeln. Als Grund wird die Coronakrise angegeben. Deshalb wurden nun die Unterschriften zusammengelegt und in Basel-Stadt als Petition eingereicht. Eine solche wird von der Petitionskommission behandelt und anschliessend im Grossen Rat besprochen.
Faktisch dürfte damit das Anliegen aber bereits gescheitert sein. Initiantin Martina Bernasconi (GLP) hat im Basler Parlament bereits zweimal einen Anzug eingereicht, der forderte, die Joggelihalle zu Ehren des Tennisstars umzubenennen. Beide blieben chancenlos. Wenn nun in einigen Monaten die Petition behandelt wird, ist Bernasconi längst aus dem Grossen Rat zurückgetreten.
Umbenennung stösst bei Bevölkerung auf viel Skepsis
Doch auch auf der Strasse sind die Federer-Fans vielen kritischen Stimmen begegnet, wie sie selber mit Erstaunen zu Protokoll geben. Moniert wurde etwa der Umstand, dass Federer in der Region keine Steuern zahlt. «Wahrscheinlich weiss nur die Stadt selber, weshalb sie anders tickt, statt stolz auf einen der besten Sportler aller Zeiten zu sein», sagt Bernasconi.
Das Datum für die Einreichung der Petition war bewusst gewählt: Gestern Montag hätten in der St. Jakobshalle die Swiss Indoors beginnen sollen – das Heimturnier von Roger Federer. «Jetzt spürt man schmerzlich, was dieser Stadt entgeht», sagt Bernasconi. «Und so wird es auch sein, wenn Roger Federer wohl demnächst seinen Rücktritt bekannt geben wird.»
In der Medienmitteilung vom Montag thematisiert das Initiativkomitee nochmals einige Vorurteile rund um die Initiative und Roger Federer selbst:
Medienmitteilung zur Übergabe der Unterschriften
Roger Federer sagte in März vergangenen Jahres in Miami: «Ich würde mich riesig freuen. Es wäre eine absolute unglaubliche Ehre für mich. Ich sehe, was es Rod Laver oder Roy Emerson bedeutet, wenn du ein Stadion nach dir benannt haben kannst und das erlebst.»