«Wir glauben, dass es Menschen (...) gibt, die etwas wissen, die nützliche Informationen zur Wahrheitsfindung haben. Und ich denke, dass diese Leute uns jetzt helfen müssen», sagte Thierry Moser dem Sender Franceinfo am Dienstag.
Er appellierte vor allem an die Menschen in Lépanges-sur-Vologne in den Vogesen. Dort war der vierjährige Grégory 1984 ermordet worden, seine Leiche wurde in einem Fluss einige Kilometer von seinem Elternhaus entfernt gefunden.
Die Eltern des Jungen, Christine und Jean-Marie, waren zuvor jahrelang bedroht worden. Im Zuge der Ermittlungen gerieten zahlreiche Verwandte ins Visier der Ermittler und auch Grégorys Mutter. Für ihre Schuld gab es allerdings keine Beweise. «Ich appelliere(...) an Menschen mit einem moralischen Gewissen, die uns helfen könnten», sagte Anwalt Moser nun dem Sender. Er hoffe, dass sich die Beharrlichkeit der Villemins auszahle und der Fall doch noch gelöst werden könne.
Rot markiert: Hier liegt Lépanges-sur-Vologne
Riesiges Medieninteresse
Der Fall hatte damals ein enormes Medieninteresse auf sich gezogen, bis heute beschäftigt er die Justiz. Die Villemins leben mittlerweile zurückgezogen mit ihren Kindern. Der Streamingdienst Netflix hat den Mord an Grégory mit der Doku-Serie «Wer hat den kleinen Grégory getötet?» jüngst wieder auf den Bildschirm gebracht. Erst vergangene Woche hatte ein Pariser Gericht eine wichtige Zeugenaussage in Teilen für unrechtmässig erklärt.