In den Quellgebieten der Reuss und des Rheins hat es in den vergangenen Tagen heftig geregnet. Im Kanton Uri trat am Samstagmorgen die Reuss über die Ufer und in der Rheinebene an der Grenze zu Österreich erliessen die Behörden eine Hochwasserwarnung. Die beiden Flüsse erreichen im weiteren Verlauf den Aargau, hier blieben die Pegel aber klar unter den Hochwassermarken.
So stieg an der Reuss in Mühlau der Abfluss am Samstag innerhalb von 15 Stunden von 85 auf 298 Kubikmeter pro Sekunde. Dieser Wert liegt aber weit unter der Gefahrenstufe 2, welche ab 470 Kubikmetern gilt. Der Vierwaldstättersee, in den die Reuss von Uri her fliesst, bevor sie über Luzern den Aargau erreicht, wirkt hier als Puffer.
"Brigitte" liess Schweizer Flüsse bedrohlich anschwellen
Tief "Brigitte" mit starken Niederschlägen in der Nacht auf Samstag hat einige Flüsse in der Schweiz bedrohlich anschwellen oder sogar über die Ufer treten lassen. Im Wallis war vor allem der obere Kantonsteil betroffen. Die Rhone riss ganze Bäume und Baumstrünke mit.
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Auch der Rhein in Rheinfelden schwoll am Samstag an, der Abfluss erhöhte sich von 823 auf 1360 Kubikmeter pro Sekunde. Der Grenzwert für die Gefahrenstufe 2, der bei 2500 Kubikmetern liegt, wurde auch hier nicht erreicht. Beim Rhein wirkt der Bodensee als Ausgleichsbecken, das hohe Pegelstände flussabwärts verzögert. (fh)